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Flughafen BER schreibt gigantische Verluste

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Seit Jahren steht der Hauptstadtflughafen BER in den Schlagzeilen. Die Eröffnung wurde immer wieder verschoben, die Baukosten explodierten förmlich. Als der BER am 31. Oktober 2020 endlich seine Türen für Passagiere öffnete, waren die Fluggastzahlen aufgrund der Corona-Pandemie schon seit Monaten eingebrochen. Finanzielle Probleme schienen auf die Verantwortlichen unausweichlich zuzukommen.
Flughafen BER schreibt gigantische Verluste
D ie schlimmsten Befürchtungen haben sich nun bewahrheitet. Die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg gab jetzt bekannt, dass sich die Verluste des BER im letzten Jahr auf mehr als eine Milliarde Euro Verlust summiert haben. Der Betrag setzt sich aus einer Wertkorrektur in Höhe von 767 Millionen Euro sowie regulären Abschreibungen über 141 Millionen Euro und operativen Verlusten von 126 Millionen Euro zusammen.

Mehr als eine Milliarde Minus


Wie dramatisch die Situation am neuen Flughafen ist, zeigt die Entwicklung der Passagierzahlen. So nutzten im April dieses Jahres nach Angaben der Betreiber 265.000 Fluggäste den neuen Terminal. Vor zwei Jahren reisten von den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld dagegen noch 3,1 Millionen Passagiere. Der neue Billigflieger-Terminal T2, dessen Bau 200 Millionen Euro kostete, öffnete aufgrund der Reisebeschränkungen gar nicht erst. Um das Jahresziel von 10,7 Millionen Fluggästen noch zu erreichen, setzt der Geschäftsführer der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Engelbert Lütke Daldrup auf den Erfolg der Impfkampagne und damit verbundene Erleichterungen im Reiseverkehr.

Hilfe von Bund und Ländern


Die Zustimmung der EU-Kommission vorausgesetzt, planen die Eigentümer Bund, Berlin und Brandenburg mit Hilfen von etwa 2,4 Milliarden Euro. Lütke Daldrup geht davon aus, dass der BER ab dem Jahre 2025 ohne finanzielle Unterstützung auskommen werde. Eine existenzielle Krise, in der sich alle deutschen Flughäfen befinden. Ohne Zuwendungen ihrer jeweiligen Gesellschafter würde nach Ansicht von Luftfahrtexperten kaum ein nationaler Airport überleben.

Im September will Lütke Daldrup von seinem Posten zurücktreten. Bis dahin muss der Aufsichtsrat eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger gefunden haben. Favoritin auf den Posten soll die langjährige Airport-Managerin Aletta von Massenbach sein.
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Über den Autor


Marco Schmitz Marco Schmitz
Beschäftigt sich mit vielen Themen des Internets. Er schreibt bereits seit einigen Jahren Artikel mit dem Themenschwerpunkt: Aktuelles Zeitgeschehen und Technik. Schreibt seit dem 17.08.2012 für diese WissenOnline.

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