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10 Jahre Facebook - Wie eine Plattform unser Leben verändert hat

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Am 4. Februar 2004 ging das soziale Netzwerk "thefacebook.com" zum ersten Mal online. Entwickelt wurde das Programm von Dustin Moskovitz, Chris Hughes, Eduardo Saverin und Marc Zuckerberg. Geplant war es ursprünglich als ein soziales Netzwerk, welches die verschiedenen Fakultäten der Harvard Universität miteinander verbinden sollte. Deshalb wurde auch der Name Facebook gewählt, mit dem sinngemäß die Jahrbücher der Colleges gemeint waren, in denen die Studenten der einzelnen Jahrgänge mit Porträtfotos vorgestellt werden. Zehn Jahre später hat sich aus dieser studentischen Spielerei, in einer Studentenwohnung auf dem Campus in Harvard, sich zu einem 50 Milliarden US-Dollar schweren Unternehmen gemausert.


Im Rahmen dieses zehnjährigen Jubiläums kursieren unterschiedliche Mitgliederzahlen die Facebook heute nutzen, angeblich sollen es bis zu 1,2 Milliarden weltweit sein, was rein theoretisch jeder sechste Erdenbürger wäre. Ein großer Erfolg. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, das Facebook selbst keine Gesamtmitgliederzahl veröffentlicht und manche wohl auch mehr als einen Account ihr Eigen nennen.


Freunde sammeln wie eins Pokemon oder Tee-TassenGesichter von Facebook


Die Möglichkeiten, die Facebook dem einzelnen Nutzer bietet, sind mittlerweile mannigfaltig. Jeder neuer Nutzer von Facebook richtet zunächst einmal eine sogenannte Profilseite ein, auf der er Angaben zur eigenen Person macht und nach eigenem Ermessen, Fotos und Videos hochladen kann. Die Besucher dieses Profils haben die Möglichkeit, auf einer Pinnwand, Nachrichten zu hinterlassen. Diese Nachrichten können alternativ auch privat dem Profilnutzer zugesandt werden oder man chattet miteinander. Seit 2011 kann der Nutzer innerhalb von Facebook auch Videokonferenzen durchführen.


Die wichtigste Funktion: Über eine Suchfunktion ist es möglich, Personen (nicht immer des persönlichen Umfeldes) bei Facebook zu suchen und diese als Freunde zu markieren. Die Popularität eines Nutzers  steigt vermeintlich mit der Anzahl der Freunde – Die neue Version des Pokemon-Hypes? Sammle Sie alle… Was viele im digitalen Zeitalter als „In-Kontakt bleiben“ bezeichnen, wird von den meisten einfach nur als Zeitvertreib genutzt. Suchen, adden, ausspionieren, liken und auf zum nächsten Profil, lautet die Divise. In Wirklichkeit sind statistisch gerade einmal 7 von 100 Freunden, auch im realen Leben bekannte oder Freunde.


Das Projekt „The Faces of Facebook“ der Künstlerin Natalia Rojas macht aus den Profilbildern ein Kunstprojekt. Über 1,3 Milliarden Profilbilder werden als Pixel dargestellt und verbinden Facebook, das Internet, ja vielleicht sogar die Welt und ihre Nutzer zu einem riesigen Rauschen, wie man es einst nur von Fernsehbildschirmen kannte. Geht der Nutzer in der Masse unter? Wer das selbst porüfen möchte, kann sein „Pixel“  und das seiner Freunde durch den einen einfachen Connect-Login  anzeigen lassen.


Das Gesicht hinter Facebook


Das Time-Magazin ernannte Ihn zum Menschen des Jahres  2010 und das gerade mal 6 Jahre nach der Gründung des heutigen Facebooks. Marc Elliot Zuckerberg wurde am 14. Mai 1984 in White Plains, New York geboren. Er wuchs zusammen mit drei Schwestern in einem gutbürgerlichen Elternhaus auf. An der Harvard University begann Zuckerberg ein Studium der Informatik und Psychologie. Während dieser Zeit entwickelte er die Webseite "facemash.com", einen Vorgänger von Facebook. Nach heftigen Protesten musste der Betrieb allerdings nach wenigen Tagen wieder eingestellt werden. Im Jahr 2004 entwickelt Zuckerberg, mit drei anderen Kommilitonen, die heutige Grund-Version von Facebook. Aufgrund von Bedenken im Bereich des Datenschutzes kam dieses Projekt anfangs nur langsam in Gang. Die darauf überarbeitete Version verbreitete sich zunächst an den Universitäten im Nordosten der Vereinigten Staaten und dann weltweit.


Zuckerberg ist nicht nur das Gesicht von Facebook. Für viele gehört er zu den Leuten, welche für das neue Internet-Zeitalter, das Web 2.0 verantwortlich zeichnen. Marc Zuckerberg ist Vorstandsvorsitzender von Facebook Inc., an der er mit einem Anteil von 28 Prozent beteiligt ist. Sein Vermögen wurde im September 2011 vom Wirtschaftsmagazin Forbes auf etwa 17,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bereits im Jahr 2009 war er der jüngste lebende Self-Made-Milliardär der Welt. Aber auch sein Privatleben ist für viele Interessant: Am 19. Mai 2012 heiratete er seine langjährige Freundin Priscilla Chan. Es muss wohl nicht erwähnt werden, wo das Hochzeitsfoto als erstes veröffentlicht wurde.


Like oder Dislike?Alles blaues Gold was glänzt?


Am 18. Mai 2012 ging das Unternehmen Facebook Inc. an die Börse. Doch schon in der ersten Woche musste das Unternehmen einen Einbruch der Aktienkurse von 38 Dollar auf 33 Dollar hinnehmen. Kleinanleger strengten daraufhin eine Sammelklage an, nachdem die Börsenaufsicht Facebook vorwarf, Informationen vorenthalten zu haben.


Mittlerweile schreibt Facebook sehr gute Umsätze und das Unternehmen macht satte Gewinne mit Werbung aller Art. Grund genug für viele andere Unternehmen auf den Zug Facebook aufzuspringen und ebenfalls ein Stück leckeren Gewinns, dieses Multi-Millionen Kuchens abhaben zu wollen.


Ist Ihr Unternehmen auch bei Facebook?


Schon längst ist die Nutzung von Facebook nicht nur auf reine Privatpersonen beschränkt. Mittlerweile haben auch Künstler, bekannte Persönlichkeiten und vor allem Unternehmen und Marken das soziale Netzwerk für ihre Zwecke entdeckt. Je emotionaler ein Produkt oder Dienstleistung beworben wird, umso einfacher gelingt die Akquisition von Fans auf Facebook. Langsam entdecken auch Parteien das soziale Netz für die politische Willensbildung der Nutzer. Ebenfalls suggerieren Fernsehmagazine, mit ihrer Präsenz bei Facebook, dem Nutzer eine zuschauernahe Beteiligung. Alle wollen Sie, die „Likes“ erhaschen und damit besonders nah am Kunden, Zuschauer oder Wähler sein.


Aber auch Hilfsorganisationen nutzen Facebook u. a. für eine bessere Koordinierung bei humanitären Einsätzen, wie z. B. bei der Flutkatastrophe in Süd- und Ostdeutschland im Frühsommer 2013.


Facebook ist heute somit nicht nur eine Plattform von "Freunden", die auch über große Distanzen mit einander verbunden bleiben, ihre Aktivitäten und Fotos untereinander "liken", sondern es ist für einen großen Teil der Nutzer schon längst ein wichtiger Bestandteil ihres sozialem, politischen und beruflichen Umfeldes geworden. Was die Zukunft bringt? Das weiß wohl nur Mark Zuckerberg und das Web 3.0 – laut einer Studie der Princeton University wird bei Facebook wohl das Licht in den nächsten 3-4 Jahren ausgehen -Der Grund: Gelangweilte Nutzer.

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Über den Autor


Marco Schmitz Marco Schmitz
Beschäftigt sich mit vielen Themen des Internets. Er schreibt bereits seit einigen Jahren Artikel mit dem Themenschwerpunkt: Aktuelles Zeitgeschehen und Technik. Schreibt seit dem 17.08.2012 für diese WissenOnline.

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