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Dividendenmonat Mai: Dividenden trotz staatlicher Hilfen?

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Am 18. Mai kletterte der Dax auf sein Rekordhoch von fast 15.387 Punkten. Trotz der Corona-Krise lohnt es sich, mit Aktien zu handeln. Allerdings hinterließ das Virus auch an der Börse seine Spuren, denn 2020 lagen die Dividendenzahlungen niedriger als zu Jahresbeginn erwartet. Einige Unternehmen verzichteten sogar vollständig auf die Auszahlung.
Dividendenmonat Mai: Dividenden trotz staatlicher Hilfen?
I n diesem Jahr hat sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland zwar stabilisiert, dennoch müssen sich Aktionäre in vielen Fällen mit Kürzungen abfinden.

Dividenden in Höhe von 45 Milliarden Euro


Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat unter Berücksichtigung von Ankündigungen und Gewinnverwendungsvorschlägen bis Ende März 2021 errechnet, dass die 160 in den Auswahl-Indizes Dax, MDAX und SDAX aufgeführten Aktiengesellschaften gut 45 Milliarden Euro an Dividenden ausschütten. Dies bedeutet eine etwa fünfprozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Der Wert lag 2020 jedoch ausgesprochen niedrig. Aufgrund der Corona-Pandemie war das Ausschüttungsvolumen damals um 18 Prozent zurückgegangen.

Nach Angaben der DSW planen 40 der 160 Firmen auch in diesem Jahr, keine Dividenden auszuschütten. Dies liegt nach Ansicht der größten deutschen Aktionärsvereinigung jedoch nicht allein an den Folgen der Pandemie, sondern daran, dass zahlreiche Unternehmen ihre Gewinne reinvestieren und sie nicht an ihre Anleger weitergeben.

Auszahlungen trotz Kurzarbeitergeld


Gerade in einer weltweiten Krise geraten Firmen, die dennoch Gewinne ausschütten, in den Fokus der Kritik. Trotz staatlicher Hilfen und Kurzarbeitergeld planen Unternehmen wie Adidas, Daimler, HeidelbergCement und BASF die Auszahlung von Dividenden aus dem Krisenjahr 2020. Der Dachverband der Kritischen Aktionäre und Aktionärinnen monierte diese Praxis und forderte einen Verzicht. So sei der Bilanzgewinn nicht zuletzt durch staatliche Unterstützung und auf Kosten der Arbeiter und Arbeiterinnen möglich gewesen, teilte der Verband offiziell mit.

Dagegen erklärte Adidas-Finanzvorstand Harm Ohlmeyer, dass das Unternehmen im letzten Jahr das Nettogehalt seiner sich in Kurzarbeit befindenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von sich aus auf 80 Prozent erhöht habe. Ein Überbrückungskredit der staatlichen KfW-Bank über 500 Millionen Euro sei zudem vollständig zurückgezahlt, erklärte Ohlmeyer.
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Steffen Kessler Steffen Kessler
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